„Die Wasserversorgung gehört nicht in private Hände“, so Jürgen Müller in seinem Impulsvortrag zum Thema Wasserversorgung in der Region. Vielmehr sei dies äußerst wichtige Aufgabe eine Kernverantwortung der kommunalen Daseinsvorsorge und müsse daher weiterhin und beständig in öffentlicher Hand bleiben.
Auf Einladung der Grünstadter SPD informierte Müller, Techniker und wohnhaft in Bad Dürkheim, die anwesenden Mitglieder des Ortsvereins über die historischen und wissenschaftlichen Hintergründe, grundlegende Systematiken sowie politische Notwendigkeiten.
Das Thema Wasser stellt Politik und Verwaltung vor neue Herausforderungen: Die Gestaltungsspielräume werden durch die Gesetzmäßigkeiten komplexer Ökosysteme definiert. Eine weitere und dauerhafte Nichtbeachtung dieser „naturgegebenen Spielregeln“ wird zu einschneidenden Konsequenzen führen. Die Entwicklung von Lösungswegen ist eine politische und gesamt-gesellschaftliche Aufgabe.
Getreu dem Motto „Wasser findet immer einen Weg“ entfaltet es für zahlreiche Vorgänge der Kommunalverwaltung hohe Brisanz und Bindungswirkung: Zu nennen sind die Verwirklichung von Bauvorhaben, die Frisch- und Abwasseraufbereitung, die Instandhaltung der öffentlichen Kanalsysteme und nicht zuletzt des Monitorings der Wasserentnahme. Es gilt das umfassende Zusammenwirken der betroffenen Akteure zu intensivieren und weiterzuentwickeln. Angesprochen sind neben der Verwaltung auch die Unternehmen und Sozialeinrichtungen vor Ort sowie die Landwirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger als Endverbraucher.
Der rege Austausch im Anschluss an den Vortrag verdeutlicht die Bedeutung der Thematik. Vor dem Hintergrund der sinkenden Grundwasserspiegel und der zurückgehenden Niederschlagsmenge müssen heute Entscheidungen für morgen getroffen werden, um die Wasserversorgung auch für die nächsten Generationen sicherzustellen. „Wir sind aufgefordert, schon heute Lösungen zu entwickeln, um morgen über bezahlbares Wasser zu verfügen, ist Jürgen Müller überzeugt.
Sascha Schwalb, stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins, ist überzeugt, dass dieser Appell nachhallen wird.